Die VKU, die Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens zusammen mit dem Treffpunkt Architektur Würzburg setzt auch 2020 ihre erfolgreiche ARTfilm-Reihe fort. In diesem Jahr widmet sich die Reihe dem Thema „Kunst und Design“. Wir zeigen unter anderem Filme über prägende Gestalter der Moderne wie Max Bill und Ray und Charles Eames. Vorfilme oder Werbung gehören zu jedem Kinobesuch? Wir laden Sie ein zu einem kurzen Vorprogramm, das Bezug
nimmt auf den Film des Abends und auf kreative Projekte hier und jetzt!Das Spitäle - einer der schönsten Ausstellungsräume Würzburgs - wird an diesen Abenden immer selbst zum prägenden Part eines ungewöhnlichen „sozialen Kunstwerks“ werden. Es werden kurze und unterhaltsame Einführungen zu den Werken, den Künstlern und den Filmbeiträgen geben.
Und immer ist Raum für Gepräche und Begegnungen.
Vorprogramm:
Luca Bettinger, Student am Fachbereich Gestaltung der FHWS, Prof. Gertrud Nolte, stellt seinen EUROPA-STUHL vor.
Hauptprogramm:
Der Film erzählt die Geschichte des bedeutendsten Designer-Ehepaares des 20. Jahrhunderts – Charles und Ray Eames. Ihre Experimente im Umgang mit geformtem Sperrholz waren Pionierleistungen. Und
die daraus hervorgegangenen innovativen Möbelentwürfe aus Formholz und Fiberglas stilbildend für das US-amerikanische Nachkriegsdesign. Mit ihrem “Eames Lounge Chair” für den Hersteller Herman
Miller etwa erreichte das Gestalter-Ehepaar Weltruhm. Das Modell steht wie kein zweites Möbelstück für die organische Formensprache der Moderne. Nicht nur ihre funktionalen Möbel auch der
umfassende Gestaltungsansatz von Ray und Charles Eames inspiriert bis heute Designer in aller Welt. Die Innovationskraft und Neugierde der Eames erstreckte sich in unterschiedlichsten Projekten
auf die Bereiche Architektur, Ausstellung, Bildende Kunst, Film, Foto sowie Industrie- und Möbeldesign.
Die Filmemacher Jason Cohn und Bill Jersey beschreiben mit Eames: The Architect And The Painter nicht nur das berufliche Schaffen dieses außergewöhnlichen Paares. Auch das private
Leben der beiden Designer wird anhand von Archivmaterialien wie Filmen und Briefen sowie Interviews mit Experten, Mitarbeitern und Familienangehörigen erzählt.
Englisch mit deutschen Untertiteln, 90 Minuten
AfterGlow: Gespräche & Wein...
Vorprogramm:
Prof. Niese und Studierende des Fachbereich Architektur, FHWS präsentieren ihre Arbeiten zum Thema Plastisches Gestalten und Faltung.
Hauptprogramm:
„Between the Folds“ schildert die Geschichte von 10 bildenden Künstlern und kühnen Wissenschaftlern, die Karriere und hart erarbeitete Abschlüsse aufgaben – all´ das, um als zeitgenössische „Papierfalter“ ihren unkonventionellen Weg zu gehen.
Origami ist das Medium, das diese Persönlichkeiten verbindet. Sie entdecken eine alte Kunst und erfinden sie neu. Sie zeigen die unzähligen Wege zu Originalität und Ausdruck, um die Welt um uns herum zu verstehen – als Künstler, Wissenschaftler, Schöpfer und einfach als neugierige Wesen.
Der Film vermittelt ein fesselndes Portrait der künstlerischen und wissenschaftlichen Kreativität, die diese stets veränderbare Kunstform antreibt und so Wissenschaft und Skulptur, Form und Funktion, Altes und Neues verbindet.
Englisch mit deutschen Untertiteln, 56 Minuten
AfterGlow: Gespräche & Wein...
Der Film über Max Bill (1908-1994) bewegt sich durch und durch im Spannungsfeld zwischen Kunst, Ästhetik und Politik. Max Bill war der wohl bedeutendste Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts und der berühmteste Student, der aus dem legendären Bauhaus in Dessau hervorgegangen war. Er war ein Antifaschist der ersten Stunde, und sein ganzes avantgardistisches Werk als Maler, Bildhauer, Architekt und Typograf trägt bis zum Schluss Züge von einer sozialer Verantwortung und einem Umweltbewusstsein, das inzwischen eine geradezu unheimliche Aktualität erhalten hat.
Max Bill ( 22.12.1908 bis 9.12.1994) war Bauhaus-Schüler, bildender Künstler, Designer, Erbauer und Rektor der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Was steckt hinter den Gestaltungsprinzipien von Max Bill?
In seinem dokumentarischen Portrait MAX BILL - DAS ABSOLUTE AUGENMASS sucht Regisseur Erich Schmid die Antworten im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik, zwischen kreativer Vision und gesellschaftlicher Verantwortung.
Schweiz, August 2008, 90 Minuten
AfterGlow: Gespräche & Wein...
Vorprogramm:
Dr. Beatrice Barrois, Kunstwissenschaftlerin, erläutert Hintergründe zur Entstehung und zum Scheitern der Hochschule für Gestaltung in Ulm.
Hauptprogramm:
Neben dem Bauhaus (1919-1933) gilt die Ulmer Hochschule für Gestaltung HfG (1953-1968) als bedeutendste Designhochschule. Beide sind Projekte einer unnachgiebigen Moderne:
Inge Scholl, Otl Aicher und Hans Werner Richter konzipierten Ende der 1940er Jahre eine neue politische Hochschule, deren Absolventen als Journalisten, Architekten, Städtebauer, Produktgestalter
oder Grafiker am Aufbau einer demokratischen Gesellschaft mitwirken sollten. Mit Max Bill stieß ein ehemaliger Bauhäusler zu dem Projekt, Walter Gropius sagte seine Unterstützung zu und erlaubte
den Namen BAUHAUS ULM. Daraus wurde die HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNG (HfG). So lautete schon der Untertitel des BAUHAUSES. Die HfG erweiterte ihr Konzept: Neben dem Entwurf und der Gestaltung von
industriell hergestellten Produkten und Gebäuden ging es zusätzlich um die Gestaltung von Erzeugnissen der Massenkommunikation. Dafür wurden die Abteilungen Visuelle Kommunikation, Information
und Filmgestaltung geschaffen.
Die Liste der Produktinnovationen der HfG liest sich wie ein Querschnitt durch das tägliche Leben: Waggons für die Hamburger Hochbahn, Stapelgeschirr für Rosenthal, das Corporate Design für die
Lufthansa, Audiogeräte für Braun, Fernsehanzeigen, Pharma Verpackungen, Plakate oder ganze Möbelsysteme. Das Berufsbild des Designers in seiner heutigen Form wurde durch die Ulmer HfG mitgeprägt.
1968 wurde die Schule – nicht zuletzt aus politischen Gründen – geschlossen.
D 2019, 45 Min
Interessante Leute und Freunde treffen, trockene Weine aus gutem Hause geniessen, dazu erlesene zeitgenössische Musik...
einige Impressionen aus den Filmabenden im Spitäle Würzburg